Erlebtes, Erinnertes, Erträumtes

Hermine Aichenegg

Wir freuen uns, unsere kommende Einzelausstellung mit Werken von Hermine Aichenegg zu präsentieren. Zur Eröffnung spricht A. O. Prof. Dr. Martina Pippal vom Institut für Kunstgeschichte der Universität Wien.

Die 1915 in Wien geborene Hermine Aichenegg , zählt zu den in Vergessenheit geratenen, herausragenden Frauenfiguren der Moderne in Österreich. In ihrer Kunst behandelt sie Fragen der weiblichen Identität und befasst sich mit AußenseiterInnen der Gesellschaft. In ihrer Vielseitigkeit als Baukünstlerin, Malerin, Grafikerin und Teppichkünstlerin sowie in der Modernität ihrer Lösungen ist ihr Werk jenem des frühen Hundertwasser vergleichbar, mit ausgeprägter Individualität und Eigenständigkeit. Sie gehört zu jenen KünstlerInnen, welche die Neuorientierung und Hinwendung zur internationalen Moderne mitgetragen und um eine persönliche Note bereichert haben. Erzählerische Dichte und große Kompositionen, Illustrationen der Wirklichkeit und der Geschichte und gekonnte Impressionen und Stillleben von Orten und Zeiten ihres Lebens zeichnen allesamt das umfangreiche Werk der Wiener Künstlerin aus. Erlebtes, Erinnertes und Erträumtes verschmelzen in ihrer Malerei zu einer eindringlichen Bildsprache und visuellen Phantasie.

44 Gemälde und Arbeiten auf Papier geben in dieser Ausstellung einen kohärenten Überblick über ihr Oeuvre.

SUPPAN zeigt in der Galerie am Markttor eine retrospektive Ausstellung, die nicht nur einen Überblick über das Werk der Künstlerin gibt, sondern auch einen Einblick in ihr persönliches Universum und ihren Zugang zur Malerei ermöglicht. Die Ausstellung setzt sich zusammen aus verschiedenen Werkserien, die von 1948 bis in die späten Neunziger reichen. "Erlebtes, Erinnertes, Erträumtes" zeigt eine Auswahl aus dem Lebenswerk der Künstlerin und lässt den Betrachter in die Bildwelt Aicheneggs eintauchen.